Donnerstag, 31. März 2016

Die Marquise: Zusammenfassungen in drei Sätzen


erste Version

Die junge Witwe Julietta wird unverhofft schwanger und daraufhin von ihrer Familie gnadenlos verstoßen, worauf sie ein Inserat aufsetzt und öffentlich nach dem Kindsvater fahndet, um ihn zu heiraten. Graf F gibt sich als Schuldiger zu erkennen: er hat Julietta vergewaltigt, nachdem er sie vor anderen Soldaten gerettet hatte, und daraufhin so stürmisch wie vergeblich um ihre Hand gebeten. Nach dem Vollzug der ersten Hochzeit zeigt sich Graf F derart großzügig, dass eine zweite Hochzeit und viele weitere Kinder die nun glückliche Ehe als Erfolg erscheinen lässt.

zweite Version

Ein Graf vergewaltigt und schwängert eine ohnmächtige Marquise, gibt sich aber als ihr Retter aus, um einige Monate danach überstürzt und wie aus dem Nichts heraus um ihre Hand anzuhalten, was die Familie ablehnt. Die von ihrer Schwangerschaft völlig verwirrte junge Witwe sieht sich von ihrer hartherzigen Familie gezwungen, mitsamt ihren beiden Kindern auszuziehen und entgegen allen moralischen und gesellschaftlichen Bedenken in einem Inserat öffentlich nach dem Kindsvater zu fahnden. Als sich der Graf daraufhin meldet, heiratet sie ihn zwar wie in dem Inserat in Aussicht gestellt, doch erst nachdem er ihr sein ganzes Erbe überschreibt, wird er als Familienmitglied aufgenommen – dann allerdings umso herzlicher, eine ironische Schlussnote.

Dienstag, 8. März 2016

Heinrich von Kleist: Die Marquise von O…


Seiten 57-74

1. Die Rolle der Obristin birgt interessante Wendungen. Welche?
2. Der Vater allerdings wird durch den Kakao gezogen. Wie?
3. Wie interpretieren Sie den Satz: »…um der gebrechlichen Einrichtung der Welt willen…«?
4. Ein happy-Ending, nicht? Wieso bleibt ein bitterer Nachgeschmack?



Seiten 37-57

1. Der Graf wirbt um die Hand der Marquise: der weitere Verlauf (bis S. 45).
Sammeln Sie auffällige Beispiele stummer Sprache (und weitere sprachliche Auffälligkeiten). Diskutieren Sie deren inhaltliche Relevanz: Was wird dort erzählt, das für die Handlung von Bedeutung ist?

2. Auftritt des Arztes und der Hebamme (45-51).
Schwanger? Schwanger. Die Marquise und ihre Mutter auf der Achterbahn der Gefühle. Suchen Sie nach Textstellen, die diese Achterbahn besonders gut illustrieren.

3. Die Reaktion des Vaters. Ausschluss aus der Familie. Auszug. Das Verhältnis der Marquise zu ihrem ungeborenen Kind. Die Anzeige. Der Graf besucht die Marquise (51-57)
Finden Sie zu jedem dieser Stichworte Textstellen, die Ihnen besonders relevant, seltsam oder krass vorkommen. 



Aufführungsbild 



Seite 27-38

Aspekte der inhaltlichen Analyse


1. Filtern Sie die wesentlichen Ereignisse heraus und reihen Sie sie in einfachen Sätzen hintereinander:
z.B. Ein Kampf geht verloren. Eine Frau wird gerettet. Fünf Soldaten werden erschossen. etc.

2. Zeitebenen: Streichen Sie die Rückblenden heraus.

3. Der Heiratsantrag: Kleist bedient sich der stummen Sprache, d.h. er spiegelt die inneren Vorgänge seiner Figuren anhand ihrer Mimik und Gestik. Sammeln Sie Beispiele und streichen Sie die besonders auffälligen heraus.

4. Welche Fragen wirft die Erzählung bis zu diesem Punkt auf, die Sie gerne beantwortet hätten?


zu Kleists poetischer Sprache


5. Bei den Erzählungen des Grafen F. häufen sich die dass-Sätze. Lesen Sie mal eine solche Passage und beschreiben Sie die Wirkung. vergleichen Sie dazu eine Passage, in der die Rede des Commandanten wiedergegeben wird.

6. Suchen Sie sich einen möglichst langen und komplizierten Satz aus und analysieren Sie die syntaktische Ordnung von Haupt- und Nebensätze.

Dienstag, 1. März 2016

Heinrich von Kleist: Das Erdbeben in Chili




Fragen  

Was interessiert Sie an der Geschichte? 
Was geht es Sie an? Was löst es bei Ihnen aus?
Wieso diese Gewalt? 
Religiosität, Glaube, Aberglaube – suchen Sie nach Textstellen
Sätze herausstreichen, die eine Aussage darstellen, die über die Handlung hinausgeht und etwas sehr Grundsätzliches beschreiben
Schreiben Sie zu zweit eine Zusammenfassung in fünf Sätzen, die Plot und Deutung vereint


Textstellen zum Besprechen

»das Tal von Eden«
»Don Fernando, dieser göttliche Held«
»so war ihm fast, als müsst er sich freuen«

das Fronleichnamsfest

Kritische Stimme zur Wendepunkt-These