Dienstag, 6. September 2016

Nachruf & Beziehung Goethe - Lenz

Nachruf von Friedrich Schlichtgroll

  • "Er starb, heisst es, von wenigen betrauert und von keinem vermisst."
  • Schlichtgroll berichtet über Lenzens Enthusiasmus für das Theater.
  • Er schreibt Lenzens ungewöhnliches Verhalten verletztem Stolz zu und beschreibt diesen als seinen grössten Makel.

Beziehung Goethe - Lenz

  • Goethe und Lenz waren "Freunde".
  • Goethe empfand sich durch seine Berühmtheit als Lenzens Gönner, es ist ihm zu verdanken, dass Lenz überhaupt veröffentlicht wurde.
  • Goethe hatte einen gewissen Respekt für manche von Lenzens Werken, jedoch spürt man auch hier eine bestimmte Herablassung; er behauptet beispielsweise, dass Lenz nur vorgibt verliebt zu sein.
  • Auch zweifelt er an Lenzens Militärkenntnissen, obwohl dieser diese Erfahrungen aus erster Hand hat.
  • Im Allgemeinen denkt er, Lenzens Beweggründe vollkommen durchschaut zu haben.
  • Im Gegensatz dazu wird allgemein angenommen, dass Goethe es veranlasst hat, dass Lenz des Landes verwiesen wurde.
  • Goethe dachte, er sei das Objekt von Lenzens imaginärem Hass, möglicherweise wegen Friederike (Goethes nicht-Geliebte).

Montag, 5. September 2016

Zwei Beiträge zu Lenz: von Paul Landau und von Arnold Zweig

8: Paul Landau: Georg Büchners Leben und Werke

Landau lobt Büchner über seine Innovation über die Seelenstimmung. Er findet die Art des Schreibens, wie ein Kranker sich fühlt, sehr gelungen. Büchner hat Schreibtechniken von Tieck im Bereich der Naturbeschreibungen angewendet und diese mit seinen persönlichen Krankheitserfahrungen verknüpft. Somit gelang ihm zum ersten Mal eine Verbindung einer psychisch leidenden Person (Lenz) mit der Natur.

9: Arnold Zweig: Versuch über Georg Büchner

Büchners Schreibstil ist einmalig, da er seine eigenen Erfahrungen widerspiegelt, sodass es aussieht, als ob Büchner selbst spricht und nicht Lenz. Sein Schreibstil unterscheidet sich deutlich von zeitgenössischen Texten. Mit Lenz erschafft Büchner einen Dichter als Gestalt. Büchner lässt diese Figur wahnsinnig werden, zu krank ist zu innerem Widerstand und innerlich ganz tot.  


Von Joel Meier, Matthias Hauck und Benjamin Huber

Samstag, 3. September 2016

Willhelm Mayer und Gerhard Irle: Kommentare zu Büchners Lenz

Wilhelm Mayer: Zum Problem des Dichters Lenz


Das Eintauchen in die Seele des Dichters Lenz zeugt von tiefem Verständnis und Einfühlungsvermögen. Denn auch Büchner selbst scheint ein wenig unter denselben Qualen wie Lenz gelitten zu haben. Mayer findet es erstaunlich in welchem hohen Masse sich der Dichter in den Mechanismus der beginnenden schizophrenen Veränderungen, in die Qual des Erkrankten und in den Wechsel von depressiven und vergleichsweise normalen Stimmungen einfühlen kann. Er erwähnt auch, dass dieses Stück (diese Erzählung) wichtig für die Schizophreniefrage (die Erforschung der Schizophrenie) ist. Veränderungen während dem Prozess der Schizophrenie (der Erkrankung / beim Durchlaufen der Erkrankungsstadien) finden nicht nur im Gehirn statt, sondern man gewinnt auch einen verständlichen Eindruck von anderen Formen der Schizophrenie in Büchners Lenz.


Gerhard Irle: Büchners Lenz. Eine frühe Shizophreniestudie


Die Phänomene der Schizophrenie werden laut Gerhard Irle auf eine klassische, dennoch auch distanzierte und wissenschaftliche Art und Weise erläutert. Gerhard Irle beschäftigt sich in seinem Kommentar zur Novelle mit einigen Passagen des Werks und kommentiert diese. Auch beschreibt er Büchners Schreibart, welche auch als Vorläufer modernen Bemühungen gilt, als ein wesentliches Stilmittel, mit welchem er die Möglichkeit hatte, die Krankheit deutlich zu beschreiben. Er beschreibt die Welt aus der Sicht eines erkrankten Menschen und schildert verschiedenste Gedankenabläufe, die weit über eine Grenze zu gehen scheinen, aber trotzdem zeitweilig in unsere Welt zurückzukommen.

„Müdigkeit spürt er keine, nur war es ihm manchmal unangenehm, dass er nicht auf dem Kopf gehen konnte.“ (S.7, Zeile 10-12)
Die ersten Sätze, welche Lenz auf dem Weg durch das Gebirge beschreiben, werden mit Gelassenheit geschrieben. Büchner stellt das Ungeheuerliche einer psychischen Krankheit dar wie ein alltägliches Geschehnis wie zum Beispiel der Regen.

„..ein dunkler Instinkt trieb ihn, sich zu retten. Er stiess an die Steine, er riss sich mit den Nägeln; der Schmerz fing an, ihm das Bewusstsein wiederzugeben.“
„Sein Zustand war indessen immer trostloser geworden. Alles, was er an Ruhe aus der Nähe Oberlins und aus der Stille des Tals geschöpft hatte, war weg; die Welt, die er hatte nutzen wollen, hatte einen ungeheuren Riss, er hatte keinen Hass, keine Liebe, keine Hoffnung – eine schreckliche Leere und doch eine folternde Unruhe, sie auszufüllen. Er hatte nichts.“


An diesem Beispiel und weiteren die in der Novelle folgen, wird es verständlich, dass das Ziel seiner vielen Suizidversuche und später immer mehr die frustranen Bemühungen die Linderungen seiner Qualen und nicht der Tod ist.

Donnerstag, 1. September 2016

Kleine Zusammenfassung s.92-99


Karl Gutzkow (Quelle 5 s.92)


Der Text besteht aus der Einleitung und dem Nachwort Gutzkow’s Gutzkows über die zur ersten Auflage von Büchner’s Büchners Lenz ›Lenz‹.
Trotz zusätzlichenr Recherchen bleibt Büchner’s Büchners zweite Dichtung ein Fragment. Dieses wird aber als Meisterwerk Büchner’s Büchners von Karl Gutzkow gelobt, wobei insbesondere die Naturschilderungen und Seelenmalereien erwähnt werden. Büchner offenbart offenbare eine reproduktive Phantasie, die man so noch nie gesehen hat.

Georg Gottfried Gervinus (Quelle 6 s. 94)


Dieser Text behandelt die Person Jakob Michael Reinhold Lenz sowie ihre/seine Werke aus der Sicht von Georg Gottfried Gervinus. Lenz fiel mit seinen Werken vor allem durch ihre Art, kritisiert zu werden, deren Gesellschaftskritik auf. Er besang schon früh Plagen wie Krieg, Hunger und Pest, was ihm bei dem damaligen Publikum zuerst Protest einhandelte. Trotzdem galt er in Göthes Goethes Kreisen als Genie. Lenz’ Eifersucht auf den immer erfolgreicher werdenden Göthe wuchs, da als Lenz’ Leistung abnahm (das ist eine unklae Wertung – Vorschlag: "als Lenz Produktivität nachließ"). Seine Stücke blieben auf Grund ihrer Explosivität bis heute bekannt.

Julian Schmidt (Quelle 7 s. 96)


Der Text ist eine Rezension von dem des deutschen Literaturhistorikers Julian Schmidt.

Büchner stirbt mit 24 Jahren in Zürich. Seine Texte werden in dieser Quelle von Julian Schmidt diskutiert. Die Erzählung des Lenz ›Lenz‹ wird wegen ihrer guten vorangegangenen Recherche (Büchners sorgfältiger Recherche) gelobt, allerdings meint Schmidt auch, dass sie nur eine Spiegelung Büchners Stimmung dieser Zeit sei.