Montag, 30. November 2015

Arbeit an den Szenen 8 bis 15

kleine Gruppen zu zweit oder zu dritt
  1. Szene 8: 76-81: Sarah & Viviane
  2. Szene 9a: 82-89: Joel & Matthias 
  3. Szene 9b: 90-96: Patrick & Benjamin
  4. Szene 10: 97-101: Julia & Mirjam
  5. Szene 11: 102-106: Cyra & Julia
  6. Szene 12: 107-110: Carmen & Anouk / Sandra & Joelle
  7. Szene 13: 111-116: kathrin & Melissa
  8. Szene 14: 117-129 Julian, Sami & Matthias
  9. Szene 15: 130-133 Stefan & Manuel

Bei der exemplarischen Auseinandersetzung mit einer Szene üben Sie
- Ihre Lesart zu formulieren und mit derjenigen der Mitschüler*innen zu vergleichen
- eigene Fragen zu formulieren, zu diskutieren und zu beantworten (Gesprächskultur)
- die Anmerkungen im hinteren Teil heranzuziehen (ist manchmal fruchtbar)
- die wesentlichen Konflikte und Schwerpunkte der Szene auszuloten
- die Szene in Zusammenhang mit dem ganzen Stück zu lesen:
   - Welche Motive tauchen wieder auf?
   - Ist diese Szene wichtig und wofür?
   - Hat sich während der Szene etwas entwickelt?


»Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!« (9. Szene, S. 83)

Aufsatz: Stil, Ausdruck, Wortschatz

Beispiele von schwerfälligen Substantivierungen und alternative Lösungen

Die Änderung eines Profilbilds kann das Terrorproblem nicht lösen. 
- Wenn ich mein Profilbild ändere, löse ich damit noch kein Terrorproblem.
- Indem ich mein Profilbild ändere, habe ich noch keine Probleme gelöst.
- Wer sein Profilbild ändert, will damit keine Probleme lösen.

Dieses motivierende: »Hey, ihr habt eine schlechte Zeit, aber da kommt ihr durch!«, kann eine große Hilfe sein.
- Mit solchen Maßnahmen möchte man den Opfern helfen und Mut machen, man ruft ihnen sozusagen zu zu: »Hey, ihr habt großes Leid erfahren, aber ihr steht das durch!«


Wäre es nicht ein Zeichen für ein nicht wichtig nehmen der Ereignisse?


Wortschatz: starten, logisch

Die Menschen haben jedoch das Mitgefühl für wichtiger befunden und die Aktion gestartet. (lanciert)
»Wenn du das so siehst«, startete er, »dann müsste man […]« (begann er, setzte er an)

Menschlich gesehen war die Aktion gut, logisch gesehen hingegen schlecht.

Fälkaliensprache


Wann ist Fäkaliensprache tolerierbar, wann nicht?
Grundsätzlich sind Ausdrücke vorzuziehen, die nicht aggressiv wirken oder allzu eklig sind.
Dann muss das stilistische Umfeld stimmen.
Wahrscheinlich eher das letztere, was mich persönlich verärgert, da es ihnen entweder am Arsch vorbeigeht oder sie einfach unwissend sind.

Dienstag, 24. November 2015

Essay (Textsorte)


Kolumnen wie diese haben oft essayistischen Charakter.

Ziel ist nicht, dass Sie aus dem Stegreif eine neue Textsorte beherrschen, sondern dass Sie versuchen, Ihr argumentatives Schreiben mit mehr essayistischer Leichtigkeit zu versehen.
Dabei üben Sie sich Sie sprachlich-stilistischer Beweglichkeit.
Mehrgewinn: Wirkungsorientiertes Schreiben ist eine Tugend, die man überall einsetzen kann und die dem analytischem Denken dazu verhilft, gerne gelesen zu werden.


Definition
›Essay‹ bedeutet so viel wie ›Versuch‹ und genau das soll es auch sein:
Ein Versuch, ein Thema (gesellschaftlich, politisch, wissenschaftlich, philosophisch) in einem knappen, geistreichen und absichtlich subjektiv verfassten Kontext zu behandeln.
Ein Essay basiert auf Fakten, es besteht aber kein Anspruch auf Vollständigkeit.


Fülle von Ausdrucksmöglichkeiten

  • inhaltlich weniger strikt als eine Erörterung und weniger streng in der Haltung zum Thema: man argumentiert, illustriert seine Argumente, seine Fragen und Überlegungen, aber man darf auch überzeichnen und (bewusst) die Ebene und den Tonfall wechseln. 
  • zielt auf einen lockeren, aber inspirierten, geistreichen Gedankengang ab, der sich flüssig liest, der anregt und unterhält


Gedankenvielfalt und Originalität

  • beim Entwickeln der Gedankengänge 
  • bei den sprachlichen Formulierungen


Thematischer Bogen: ziemlich weit

  • allgemeine Gedanken über Gott und die Welt
  • persönliche Einsichten
  • eigenes Denken, Empfinden und Handeln
  • wissenschaftliche Tatsachen und Erkenntnisse


Herstellung und Gliederung

  • große Bandbreite des Themas erschließen
  • Bilder und Beispiele aus dem eigenen Erlebnisbereich, aus Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft miteinander in Beziehung setzen
  • überraschende, nicht alltägliche Argumentation
  • Gesamttext in sich schlüssig, kalkulierte Brüche bei den Gedankenübergängen regen das selbständige Denken des Lesers an


Form und Sprache

  • eigene Beispiele und Beobachtungen einbringen
  • sprachliche Bilder einsetzen
  • abwechslungsreicher Satzbau
  • prägnant und pointiert formulieren


Montag, 23. November 2015

Der kleine Mönch, die Bauern der Campagna und der Zusammenhang mit dem Himmel



Thema

Die Bauern in der Campagna, der Sinn des Lebens, die herrschende Wahrheit und der Nutzen der (wissenschaftlichen) Wahrheit

Geben Sie die Argumentation des kleinen Mönchs in konzentrierter Fassung wieder
Nehmen Sie zu seiner These Stellung
Berücksichtigen Sie dabei Galileis Gegenposition



Montag, 16. November 2015

Szene 6: Galilei in Rom


Zusammenfassung  6. Szene:
Galilei ist in Rom, um seine Entdeckungen dem Astronom Clavius darzulegen. In der Wartezeit auf das Ergebnis von Clavius, wird Galilei von den Mönchen und einem dicken Prälat ausgelacht. Sie bezeichnen ihn als dumm, gar als Schwindler. Die Geistlichen wollen nicht wahrhaben, dass sich die Erde dreht, weil es in der Bibel anders steht. Die Wissenschaft steht im Gegensatz zu ihrer Bibelwahrheit. Bildlich dargestellt beginnt ihr Weltbild zu schwanken: ein Mönch beginnt Komödie zu spielen, ihm schwindelt und er schwankt, weil sich die Erde drehen soll!
Galilei wird darum auch als Feind gegen das Menschengeschlecht bezeichnet, man droht ihm mit dem Scheiterhaufen.
Gespannt warten alle darauf, das Clavius Galileis Hypothesen widerlegt. Entgegen aller Erwartungen jedoch gibt er jedoch Galilei recht, er sagt lapidar: »Es stimmt.« (64)
Es ist aber ein zweifelhafter Sieg, denn ein Mönch hörte, wie er sagte, dass die Theologen jetzt die Aufgabe haben, die Himmelskreise wieder einzurenken.


These 1:
Die Kirche will Galileis Entdeckungen widerlegt haben, weil diese sonst dem Glauben der Kirche widersprechen würde.
Die Wissenschaft steht im Gegensatz zu ihrer Bibelwahrheit. Bildlich dargestellt beginnt ihr Weltbild zu schwanken: ein Mönch beginnt Komödie zu spielen, ihm schwindelt und er schwankt, weil sich die Erde drehen soll! Galilei wird darum auch als Feind gegen das Menschengeschlecht bezeichnet, man droht ihm mit dem Scheiterhaufen.

These 2:
Die Geistlichen sind in Not, brauchen Gegenbeweise um Ihr Weltbild aufrecht zu halten. Sie stellen ihr eigenes Wissen und die Wissenschaft in Frage.

These 3:
Galilei nimmt den Sieg nicht entgegen, sondern bezeichnet die Vernunft als Siegerin. Wenn der Sieg ihm gehören würde, könnte er weiterhin als Lügner oder Schwindler bezeichnet werden. Wenn jedoch die Vernunft oder gar die Beweise anerkannt werden, ist die Wahrheit nicht mehr abzuwenden.

These 4:
Galilei ist ein zu früh lebender Aufklärer.

These 5:
Die Schrift lügt, oder lügt sie nicht?



Zitate:
"Nur das Vernünftige wird nicht geglaubt. Dass es einen Teufel gibt, das wird bezweifelt. Aber dass die Erde sich dreht wie ein Schusser in der Gosse, das wird geglaubt. Sancta simplicitas!!!" (S. 60)

"Wir werden den Tag erleben, wo sie sagen: Es gibt auch nicht Mensch und Tier, der Mensch selber ist ein Tier, es gibt nur Tiere." (S. 61)

"Es gibt Erscheinungen, die uns Astronomen Schwierigkeiten bereiten, aber muss der Mensch alles Verstehen?" (S. 62)

"Jetzt können die Theologen sehen, wie sie die Himmelskreise wieder einrenken!" (S. 65)

Attentate in Paris





Artikel in der ZEIT online vom 16.11.15 fordert, man müsse Terrorbekämpfung, den Begriff ›Krieg‹ und die Flüchtlingspolitik sorgfältig voneinander trennen

politisches Kabarett zum Thema Generalisierung und Sippenhaft
(Feb. 15, nach den Anschlägen auf Charlie Hébdo)

John Oliver vom Sonntag 15.11.

Anonymous droht dem IS mit Cyberattacken (TagesAnzeiger, 16.11.15)

Jan Boehmermann stellt Fragen und reagiert (16.11.15)



›Schöne Texte‹ macht sich über die solidarisch gedachten Profilfotos lustig

Kritik eines Bloggers an den solidarisch gedachten Profilfotos auf Fb (15.11.15)

Muslime wehren sich gegen Verallgemeinerung

Szene 3, S. 29-41

Themen/Motive:
- Kopernikanisches System
- Es gibt Berge auf dem Mond
- Sagredo hat Angst um Galilei
- Wo ist Gott?
- Galilei wusste vom Fernrohr in Holland
- Es gibt viele Sterne und die Erde ist einer davon
- Galilei glaub an die Vernunft des Menschen, Sagredo nicht

Thesen:
- Galilei hat keine Angst davor verbrennt zu werden, weil er denkt ,dass seine Beweise ihn beschützen.
-Galilei ist davon überzeugt, dass sich das Volk für seine Entdeckungen interessiert und ihren Verstand anwendet.
- Galilei hält seine Tochter zu dumm für das Rohr.

Zitate:
- "Der Mond kann eine Erde sein mit Bergen und Tälern, und die Erde kann ein Stern sein." Galilei, S. 30
- "Beruhige dich. Du denkst zu schnell." Sagredo, S. 34
- "Und ich frage dich, wo ist Gott in deinem Weltsystem? - In uns oder nirgends." Sagredo & Galilei, S. 35
- "Die Verführung, die von einem Beweis ausgeht, ist zu gross. Ihr erliegen die meisten, auf die Dauer alle." Galilei, S. 37
- "Und du weisst, ich verachte Leute, deren Gehirn nicht fähig ist, ihren Magen zu füllen." Galilei, S.40
- "Als ich dich vorhin am Rohr sah und du sahst diese neuen Sterne, da war es mir, als sähe ich dich auf brennenden Scheiten stehen, und als du sagtest, du glaubst an die Beweise, roch ich verbranntes Fleisch." Sagredo, S. 41

Szene 5, Uneingeschüchtert auch durch die Pest setzt Galilei seine Forschungen fort



Thesen

  • Galilei ist in seine Arbeit verbissen
  • Frau Sarti ist selbstlos
  • Aberglaube beherrscht die Gedanken der Menschen (mit Geräuschen die Wolken zu vertreiben)
Zitate
  • "Ich hätte ein dringende Arbeit, aber sie hatte keinen Grund zu bleiben." (S. 57, Z. 8-10)
  • "Sie versuchen, mit Geräsuchen die Wolken zu bertreiben, in denen die Pestkeime sind. " Galilei lacht schallend (S. 57, Z. 20-23)
  • "Könntet ihr, wenn ihr kommt auch ein Büchlein heraufreichen, dass ich für meine Arbeit brauche?" (S. 59, Z. 13-14)
  • Zitat von Andrea: "Senn du mir nichts sagst, warum, gehe ich nicht. " (S. 54, Z. 1) --------Andrea beginnt zu Hinterfragen--------wurde von Galilei beeinflusst, zum kritischen Denken
Auffällig/Speziell:
  • In Not ist die höfliche Umgangsform nicht so wichtig. 
Frau Sarti zu Galilei, (S. 54, Z. 5 und S. 54 Z. 24 und 29)
Galilei zu Frau Sarti, (S. 55, Z. 3 und S. 55 Z. 5)

  • Wieso kommt Andrea nach der Flucht von der Pest zurück?

Donnerstag, 12. November 2015

Szene 7

Bekanntgabe des Verbots von Galileo Galileis Lehre auf dem Ball in Rom

Thesen:

1. Galileo Galilei betrachtet die Wissenschaft und die Lehre (unklar: welche Lehre jetzt? seine oder die der Kirche?, wohl eher letzteres, wenn man die Erklärung S. 181 liest) nicht als Widerspruch (S.70, Z.27, Erklärung: S.181).

2. Der Inquisitor versucht Virginia zu manipulieren um Galileo Galilei unter Kontrolle zu behalten (S.75, Z. 5-7).

Mittwoch, 11. November 2015

Szene 6:

Zusammenfassung:

-Galilei ist in Rom.
-Die Mönche ziehen Galileis Thesen ins Lächerliche.
-Die Astronomen wissen nicht wem sie glauben sollen.
-Der sehr alte Kardinal nennt Galilei einen Feind der Menschheit.
-Clavius bestätigt Galileis Weltbild.

These 1:

Die Astronomen verwenden das kopernikanische System. Sie wissen, dass Galilei nicht Unrecht hat, sie wollen aber die Kirche nicht verärgern, indem sie gegen sie argumentieren. Damit sie nicht gegen die Kirche sprechen untersuchen sie nicht alles, weil sie Angst haben. "Es gibt Erscheinungen, die uns Astronomen Schwierigkeiten berieten, aber muss der Mensch alles verstehen?"(S. 62 L. 23)
Sie denken nicht weit genug. 

These 2:

Der sehr alte Kardinal beschuldigt Galilei ein Feind des Menschengeschlechts zu sein. laut ihm macht Galilei aus dem edlen Geschöpf "Mensch" ein nicht so edles, nicht im Mittelpunkt stehendes Tier. nach ihm beschmutzt Galilei also sein eigenes Nest.
Der alte Kardinal kann jedoch selber nicht gut sehen, seine Sinne sind also getrübt, deshalb kann er auch nicht über seinen eigenen Tellerrand herausschauen. Er sieht nicht mehr als er will.

Zitate:

"Was steht hier in der Schrift? "Sonne steht still zu Gibeon und Mond im Tale Ajalon!" Wie kann die Sonne still stehen, wenn sie sich überhaupt nicht dreht." (S. 62 L. 17)

"Mir schwindelt. Die Erde dreht sich zu schnell. Gestatten sie mir, dass ich mich an ihnen einhalte." (S. 60 L. 26)

Szene I (S. 9 - 24)

1.  Hauptaussage der Szene
a.    Galilei zeigt Andrea das kopernikanische Weltbild, welches er für das richtige hält (haltet). Er versucht ihm durch Beispiele zu beweisen, dass dies das richtige Modell des Universums (bzw. unseres Sonnensystems, der Milchstrasse) sei.
b.    Beispiele der Demonstration:
                                               i.     Apfel – Lampe
                                              ii.     Stuhl – Lampe
c.    Das zweite Thema ist das Geldproblem Galileis, so muss er reichen Schülern Privatunterricht erteilen (nur Männer), weshalb ihm weniger Zeit für die Forschung bleibt. Sein Antrag auf finanzielle Unterstützung der Universität / des Staates Venedig (Florenz) wurde jedoch abgelehnt, da Mathematik kein »ergiebiges Thema« sei.
d.    Galileis Meinung über das ptolemäische & das kopernikanische Sonnensystem wurde zensiert.
2.     Zitate
a.    S. 11, L. 27: »Den wo der Glaube tausend Jahre gesessen hat, eben da sitzt jetzt der Zweifel.«
b.    S. 13, L. 14: »Glotzen ist nicht sehen!«
c.    S. 14, L. 23: »Eine neue Zeit ist angebrochen, ein grosses Zeitalter, in dem zu Leben eine Lust ist.«
3.  Thesen
a.    Galilei veranschaulicht gerne sein Weltbild (Apfel, Stuhl, ...)
b.    Galilei trinkt gerne Milch
c.    Galilei hat kein Geld (für Milch)
d.    Für Galilei ist Bildung / sind Bücher wichtiger als die »Grundbedürfnisse«
e.    Galilei ist ein guter Lügner

Scene 2

Themen/ Motive:
- die Interessen der Gesellschaft gegen die Interessen der Forscher gegenüber der Wissenschaft
- Geld, Bezahlung, Wert der Forschung in Skudi

Thesen:
- Galilei verfolgt das Prinzip "der Zweck heiligt die Mittel".
- Die Wissenschaft kann nur dann zum Fortschritt beitragen, wenn die Bevölkerung (die Besitzenden, die herrschenden Instanzen, die Wirtschaft) den Sinn erkennt.
- Galileis Interesse an der Regierung liegt nur im Geld.

Zitate:
- GALILEI:" Die meinen hier, sie kriegen einen einträglichen Schnickschnack, aber es ist viel mehr." (S.26)
- LUDOVICO:" Und ich glaube, ich fange an, etwas von Wissenschaft zuverstehen."(S.28)
Frage: Was vermeint Ludovico zu verstehen?

Inhalt:
- In diesem Kapitel verkauft Galilei das Rohr an den Ratsherrn. Zudem wird sehr oft angedeutet, wie nervig Galilei diesen Trubel empfindet und dass das Rohr ursprünglich aus Holland kommt.
- es ist ein sehr lustiges Kapitel mit sehr viel Ironie

Szene 4 (42-52): Empirie vs. Scholastik

Galilei lebt jetzt in Florenz
Die neu entdeckten Monde hat er nach dem blutjungen Fürstensohn Cosimo de Medici benannt (die »Mediceischen Gestirne«, 46)
Cosimo kommt zu Besuch, um einen Blick durch das Fernrohr zu werfen. Er wird wieder gehen, ohne das getan zu haben. Im Zentrum führt Galilei einen Disput mit dem Philosophen und dem Mathematiker des Hofes.

Lustig (1)
Andrea mokiert sich über die vielen Besucher, die nichts verstehen und äußert sich Cosimo gegenüber, der aus einer für ihn unerreichbaren Klasse kommt, sehr forsch. Er nennt ihn einen »Dummkopf« (44) und erklärt ihm, dass das kopernikanische Weltbild das richtige sei. Die beiden Jungs geraten in Streit und raufen sich über die Frage, ob Andrea ein »Rotkopf« ist oder nicht (45).

Lustig (2)
Für eine wie Frau Sarti ist ›viel gelesen‹ gleichbedeutend mit ›Recht haben‹. Sie spricht eingangs der Szene davon, dass Galileis Theorien nicht stimmen können, da sie nicht mit dem übereinstimmen, was ein Theologe, bei dem sie geputzt hat, gesagt hat. Der hat so viel gelesen, dass er wohl recht haben muss.

Galilei kommt verspätet aus der Universität und leitet Cosimos Gefolge vor das Fernrohr.
Er postuliert, dass sich die neuen astronomischen Beobachtungen und Berechnungen nicht mehr mit dem herkömmlichen Weltbild in Übereinstimmung bringen lassen
Galilei und der Philosoph streiten sich über die Sprache, in der sie sich unterhalten. Galilei will, dass Federzoni, ein Handwerker, dem Dialog folgen kann

These 1

Galilei der Klassenkämpfer. Er besteht auf der Volkssprache Italienisch (S. 47), weil er findet, dass die Wissenschaft etwas fürs Volk ist resp. das Volk verstehen sollte, worüber in der Wissenschaft gesprochen wird
Wissen soll zugänglich gemacht werden für die ungeschulten Menschen, also für alle (die wollen). Diese These bestätigt sich auch, wenn er vom »Mann auf der Straße« spricht, der ein Recht darauf habe, zu erfahren, dass es Neues zu entdecken gibt. (51) ferner erklärt er, wie viel er von leuten vom Schlage Federzonis gelernt hat.

These 2

»Ordnung und Schönheit« sind für die Scholastiker (Peripatetiker) zentrale Kategorien (S. 48).
Der Philosoph betont die Schönheit des bestehenden geschlossenen Weltbildes: Galileis Beobachtungen werden mit dem Argument als falsch abgetan, dass sie das ptolemäische Weltbild zerstören würden (»die Sphärenschale durchstoßen«, 50)
Das Motiv der Ordnung kommt auch bei der Frage auf, ob es sich bei den Erkrankungen in der Stadt um Pestfälle handelt. Eine Epidemie ist schwer zu kontrollieren, also wird sie einfach geleugnet:
Zitat: »Jeder Verdacht ist ausgeschlossen. – Alles in schönster Ordnung.« (45)

Zitat Galileis

»Die Wahrheit ist das Kind der Zeit, nicht der Autorität.« (51)

Der Philosoph befürchtet die Konsequenzen, wenn man die Unwissenheit bekämpft, wie Galilei es vorschlägt. (51)

Zuletzt sieht keiner der Besucher durch das Fernrohr und wird Galilei vertröstet. Der »Hauptastronom am Päpstlichen Kollegium in Rom« werde sich der Sache annehmen. (52)