Montag, 16. November 2015
Szene 6: Galilei in Rom
Zusammenfassung 6. Szene:
Galilei ist in Rom, um seine Entdeckungen dem Astronom Clavius darzulegen. In der Wartezeit auf das Ergebnis von Clavius, wird Galilei von den Mönchen und einem dicken Prälat ausgelacht. Sie bezeichnen ihn als dumm, gar als Schwindler. Die Geistlichen wollen nicht wahrhaben, dass sich die Erde dreht, weil es in der Bibel anders steht. Die Wissenschaft steht im Gegensatz zu ihrer Bibelwahrheit. Bildlich dargestellt beginnt ihr Weltbild zu schwanken: ein Mönch beginnt Komödie zu spielen, ihm schwindelt und er schwankt, weil sich die Erde drehen soll!
Galilei wird darum auch als Feind gegen das Menschengeschlecht bezeichnet, man droht ihm mit dem Scheiterhaufen.
Gespannt warten alle darauf, das Clavius Galileis Hypothesen widerlegt. Entgegen aller Erwartungen jedoch gibt er jedoch Galilei recht, er sagt lapidar: »Es stimmt.« (64)
Es ist aber ein zweifelhafter Sieg, denn ein Mönch hörte, wie er sagte, dass die Theologen jetzt die Aufgabe haben, die Himmelskreise wieder einzurenken.
These 1:
Die Kirche will Galileis Entdeckungen widerlegt haben, weil diese sonst dem Glauben der Kirche widersprechen würde.
Die Wissenschaft steht im Gegensatz zu ihrer Bibelwahrheit. Bildlich dargestellt beginnt ihr Weltbild zu schwanken: ein Mönch beginnt Komödie zu spielen, ihm schwindelt und er schwankt, weil sich die Erde drehen soll! Galilei wird darum auch als Feind gegen das Menschengeschlecht bezeichnet, man droht ihm mit dem Scheiterhaufen.
These 2:
Die Geistlichen sind in Not, brauchen Gegenbeweise um Ihr Weltbild aufrecht zu halten. Sie stellen ihr eigenes Wissen und die Wissenschaft in Frage.
These 3:
Galilei nimmt den Sieg nicht entgegen, sondern bezeichnet die Vernunft als Siegerin. Wenn der Sieg ihm gehören würde, könnte er weiterhin als Lügner oder Schwindler bezeichnet werden. Wenn jedoch die Vernunft oder gar die Beweise anerkannt werden, ist die Wahrheit nicht mehr abzuwenden.
These 4:
Galilei ist ein zu früh lebender Aufklärer.
These 5:
Die Schrift lügt, oder lügt sie nicht?
Zitate:
"Nur das Vernünftige wird nicht geglaubt. Dass es einen Teufel gibt, das wird bezweifelt. Aber dass die Erde sich dreht wie ein Schusser in der Gosse, das wird geglaubt. Sancta simplicitas!!!" (S. 60)
"Wir werden den Tag erleben, wo sie sagen: Es gibt auch nicht Mensch und Tier, der Mensch selber ist ein Tier, es gibt nur Tiere." (S. 61)
"Es gibt Erscheinungen, die uns Astronomen Schwierigkeiten bereiten, aber muss der Mensch alles Verstehen?" (S. 62)
"Jetzt können die Theologen sehen, wie sie die Himmelskreise wieder einrenken!" (S. 65)
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AntwortenLöschenThese 2: Wo stellen die Geistlichen ihr eigenes Wissen )resp. ihr Position) in Frage?
AntwortenLöschenThese 4: Wie ist das zu verstehen und wo lässt sich das am Text belegen?
These 5: Das ist keine These, sondern eine geschlossene Frage mit zwei möglichen Antworten: Ja oder nein.