Oberlins Tagebuch ist zwar wertend geschrieben
, aber
es klärt die ganze Lenz Geschichte von Büchner auf (es füllt Lücken, die Büchner in seiner Erzählung zulässt). Er schreibt oft von sich selbst, wie er über Lenz denkt
, und weniger
, wie Lenz sich fühlt.
(Das ergibt sich ja aus seiner Ich-Perspektive)
Man bekommt die Geschichte von einem "gesunden" Gehirn erzählt. Man erkennt auch Passagen die
sehr wohl in Büchners
Lenz Erzählung wortwörtlich vorkommen. Jedoch merkt an auch
, wie viel in Büchners Text weggelassen worden ist. Der Schluss ist in Oberlins Eintrag viel länger und ausführlicher beschrieben, während in "Lenz" alles unklarer wird. Somit werden seine unzähligen Selbstmordversuche
(die erwähnt Büchner allerdings) und seine Gefühlsattacken gegenüber Frauen bekannt.
Wortwörtliche Beispiele:
Seite 68 zweiter Absatz
Seite 70 zweiter Absatz
Unterschiede findet man
vor allem am Ende.
Sie müssten die Unterschiede deutlicher mit den unterschiedlichen Textsorten und Ansätzen Oberlins und Büchners in einen Zusammenhang bringen: Tagebuch vs. Erzählung, Sachtext vs. poetischer Text, Oberlin beschreibt, Büchner versetzt sich in Lenz hinein. Dann würde die Wertung (verständlich vs. lückenhaft) entfallen und die Analyse schärfer.
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